Titel: Das Lazaruskind
Autor: Robert Mawson
Gebundenes Buch: 416 Seiten
Verlag: Bertelsmann, München; Auflage: 1. Auflage (1998)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3570002098
ISBN-13: 978-3570002094
Kurzbeschreibung:
Auf dem Weg zur Schule
verunglückt die siebenjährige Frances schwer, als sie von einem Bus angefahren
wird. Ihr Bruder Ben, der das Unglück hautnah miterlebt hat, fühlt sich
schuldig und zieht sich völlig in sich zurück. Frances wacht nach diesem Unfall
nicht mehr auf und die Ärzte machen den Eltern Alison und Jack nicht viel
Hoffnung, daß sie je aus diesem Koma erwacht. Die junge Ärztin Elisabeth Chase
hat als kleines Kind ähnliches mit ihrem Bruder erlebt, der beim
Schlittschuhlaufen fast ertrunken wäre und dabei ebenfalls ins Koma fällt. Weil
es scheinbar keine Hoffnung gibt stellen die Ärzte die Geräte ab. Elisabeth
kommt über den Tod ihres Bruders nie hinweg und arbeitet nach ihrem Examen auf
diesem Gebiet. Es gelingt ihr mit völlig neuen und unbekannten Methoden
Menschen aus dem Koma zurückzuholen. Auch Alison und Jack hören von dieser
Klinik und beantragen die Aufnahme ihrer Tochter Frances. Als jedoch der Sohn eines
Kongreßabgeordneten bei einer Therapiesitzung ums Leben kommt, beginnt eine
Verleumdungskampagne gegen Elisabeth und ihre Klinik mit der Auflage, die Tests
sofort abzubrechen. Sie fährt jedoch trotzdem mit der Behandlung fort und
versucht Frances zu retten.
Nach einem tragischen
Unfall liegt die kleine Frankie im Koma, von der Schulmedizin wird sie schon
bald aufgegeben. Ihr zwölfjähriger Bruder Ben fühlt sich schuldig und flüchtet
in eine Phantasiewelt. Da hören die Eltern der Geschwister von einer Ärztin,
die Kinder aus dem Schattenreich zwischen Leben und Tod zurückgeholt hat. Doch
ihre Arbeit ist umstritten, und einflußreiche Kreise möchten sie stoppen. Ein dramatischer Wettlauf gegen die Zeit beginnt.
Quelle: Amazon
Meine Meinung:
Eine absolut bewegende
Geschichte. Ich habe dieses Buch zum ersten Mal kurz nach Ersterscheinen beim
Bertelsmann Verlag von meinem Vater geschenkt bekommen und ich war gefesselt
von diesem Buch.
Man bekam mich über
Tage nach der Schule kaum weg von diesem Buch und wenn es mir erlaubt gewesen
wäre, hätte ich es damals überall mit hingenommen. Klar, es war schwere Kost
und nicht einfach zu verstehen. Immerhin war ich damals erst 14 Jahre alt, aber
ich fand es faszinierend zu sehen, wie weit eine Familie und eine Ärztin bereit
sind zu gehen um ein Leben zu retten und das entgegen jedweder Regeln,
medizinischer und rechtlicher Meinungen.
Irgendwann wurde
dieses Buch dann weiterverschenkt nachdem meine Eltern es auch gelesen hatten
und ich war sehr traurig darüber. Immerhin habe ich es dann über Jahre hinweg immer
wieder in Buchhandlungen gesucht, aber es nirgendwo gefunden. Bestellen wollte
ich es mir nicht, da mir dass damals zu teuer war. Hatte ja nur mein
Taschengeld und irgendwann ist es dann ein wenig in Vergessenheit geraten. Und
dann habe ich es letztes Jahr bei Amazon zu einem Spottpreis gebraucht
erstanden. Das Porto hat mehr gekostet als das Buch *lach*
Als ich es dann
abermals gelesen habe, stellte ich fest, dass sich meine Meinung darüber in den
vergangenen 13 Jahren nicht geändert hat. Ich war nach wie vor von diesem Buch
beeindruckt und habe ein ganzes Wochenende nur mit diesem Schmöker zugebracht.
Ich kann wirklich nur
sagen, dass ich den Erwerb dieses Buches nicht bereue und das auch dieses auf
der Liste 'Kann man immer wieder lesen' gelandet ist.
Ich will nicht sagen,
dass es etwas für jedermann ist, weil das Thema halt sehr speziell ist und dann
auch stellenweise nur schwer akzeptierbar ist. Aber wenn man Bücher mag, die
von schweren Schicksalsschlägen und dem Umgang der Betroffenen damit handeln,
dann ist man hier an der richtigen Adresse. Der Autor Robert Mawson schildert
die Geschichte einer Familie und auch die ihrer behandelnden Ärztin auf eine
sehr einfühlsame Weise.
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