Sonntag, 23. Dezember 2012

[Rezension] Memnoch der Teufel

Titel: Memnoch der Teufel
Autor: Anne Rice  
Taschenbuch: 480 Seiten 
Verlag: Goldmann Verlag (1. Januar 2000) 
Sprache: Deutsch 
ISBN-10: 344244196X 
ISBN-13: 978-3442441969

Kurzbeschreibung: 
Blut ist Lestats Leidenschaft.
Seit der berühmte Vampir jedoch die fromme Dora kennt, ist alles anders: Er will nicht ihr Blut, sondern ihre Liebe. Aber andere Versuchungen lauern im verschneiten New York des 20. Jahrhunderts: Der hinterlistige Memnoch kommt ihm in die Quere, der Teufel höchstpersönlich.
Und der verspricht Lestat Himmel und Hölle und bittet ihn, die Welt vor Gott zu retten. Lestat muß sich entscheiden, welchem Herren er künftig dienen will.
Quelle: Amazon

Meine Meinung:
Nachdem er den Drogenhändler und Kunstsammler Roger, den er schon eine Weile verfolgt hatte, getötet hat, erscheint Lestat dessen Geist und bittet ihn, sich um seine Tochter, die Fernsehpredigerin Dora zu kümmern.
Zur selben Zeit jedoch verspürt Lestat die Präsenz einer starken Kraft, die sich ihm wiederholt nähert. Es offenbart sich eine Gestalt, die sich Memnoch nennt und von sich behauptet, der Teufel zu sein. Memnoch zeigt Lestat Himmel und Hölle, sowie die Entstehung des Weltalls. Während er das tut, erklärt Memnoch ihm die biblische Geschichte aus seiner Sicht, wobei einige Widersprüche auftauchen. Außerdem betont er, nicht der Teufel im üblichen Sinne zu sein, sondern, dass seine Aufgabe in der Hölle darin bestände, die verloren Seelen in den Himmel hinaufzuführen. Genau diese Aufgabe bietet der Teufel nun auch Lestat an.
Während seiner Reise mit Memnoch erlebt Lestat die Passion Christi, darf vom Blut Jesu trinken und erhält das Schweißtuch der Veronika. Allerdings wendet sich Lestat von Memnoch ab und verliert auf der Flucht sein linkes Auge.
Lestat kehrt nach New York zurück und berichtet den Vampiren Armand und David Talbot sowie Dora von seinen Erlebnissen. Sowohl Dora als auch Armand sind von Lestats Geschichte und von dem mitgebrachten Schweißtuch der Veronika schwer berührt und Armand will wegen des göttlichen Blutes in seinen Adern von Lestat trinken. Dora jedoch entwendet das Tuch, um es der Welt zu offenbaren und begründet dadurch später eine neue christliche Bewegung, woraufhin Armand ihr nacheilt und sich der Sonne opfert.
Zurück in New Orleans erhält Lestat sein Auge durch Memnoch zurück und wird kurz darauf von Maharet, da er sich der Manipulation durch den Teufel bewusst wird, in einem Keller des St.-Elisabeth-Konvent gesperrt.
Nach vierzehn Tagen ist er wieder frei und wandert durch die Straßen New Orleans, wobei er den Leser bittet, seinen Worten zu glauben .

Lestat erzählt auch diese Geschichte wieder aus der Ich-Perspektive und man kann sich gut in ihn hineinversetzen, was bei Rice ja schon fast eine Grundvoraussetzung ist. Allerdings tauchen hier meiner Meinung nach viel zu viele Motive des Katholizismus auf, dem sich Rice zu dem Zeitpunkt der Buchentstehung vermehrt zugewandt hat und das passt in meinen Augen nicht mehr ganz so toll zu den früheren Bänden der Vampirchroniken. Natürlich ist auch dieser Teil von Lestats Geschichte faszinierend, aber dennoch finde ich, dass dieses plötzliche Auftauchen von Gott und dem Teufel einfach nicht in diese Buchreihe passt.
Daher bekommt auch dieses Buch nur 3 von 5 Punkten von mir.

 

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