Freitag, 25. Januar 2013

[Rezension] [vorablesen.de] Dunkle Gewässer

Titel: Dunkle Gewässer
Autor: Joe R. Lansdale
Verlag: Klett-Cotta (21.02.2013)

Gebundenes Buch: 320 Seiten
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3608501315
ISBN-13: 9783608501315
Originaltitel: Edge of Dark Water
Kurzbeschreibung:
May Lynn ist das schönste Mädchen der Gegend. Aus der schlimmsten Familie am ganzen Fluss. Als ihre Leiche aus dem Sabine River gezogen wird, interessiert sich niemand dafür, wer sie ermordet hat – alle sind nur hinter dem Geld her, das ihr Bruder bei einem Banküberfall erbeutet haben soll.
Sue Ellen findet, dass ihre tote Freundin May Lynn etwas Besseres verdient hat. Wenn schon kein Filmstar aus ihr wird, wie sie sich immer erträumte, soll wenigstens ihre Asche in Hollywood verstreut werden. Beim Durchsuchen von May Lynns Habseligkeiten stößt sie mit ihren Freunden Terry und Jinx auf einen Hinweis, der sie zur Beute eines Banküberfalls führt. Zusammen mit Sue Ellens labiler Mutter flüchten die drei Freunde Hals über Kopf mit dem Floß in Richtung Süden. Habgierige Verwandte und der wenig gesetzestreue Constable hängen sich sofort an ihre Fersen. In Panik geraten die Flüchtenden jedoch erst, als sie merken, dass der sagenumwobene Killer Skunk ebenfalls hinter ihnen her ist. Dem wahnsinnigen Fährtenleser ist angeblich noch nie jemand entkommen.
Quelle: Klett-Cotta 
 
 
Meine Meinung:Der Titel entspricht zumindest meinem Gedanken, während ich das erste Kapitel gelesen habe.
Der Schreibstil des Autors ist zwar nicht ganz meines, aber dennoch bringt er genug Spannung rein, um mich zu fesseln. Seine Charaktere nehmen schnell Form an und man merkt deutlich, dass gerade sein Hauptcharakter Sue Ellen (16 Jahre) ihren eigenen Kopf hat. Immerhin ist sie mit einer Schwarzen und einem Jungen befreundet und das ganz offensichtlich zum Missfallen ihres alkoholkranken, prügelnden Vaters und ihres Onkels.
Als sie mit Vater, Onkel und ihrem Freund 'angeln' ist, finden die vier eine Leiche im Fluss und der Vater und Onkel sind der Meinung, dass sie die Leiche am besten wieder im Fluss versenken sollten, damit sie nichts mit der Sache zu tun haben. Immerhin hat das tote Mädchen ja ohnehin keine richtige Familie mehr und niemand würde sie vermissen.
Sue Ellen und ihr Freund Terry regen sich deswegen auf und werden beinahe von Sue Ellens Vater geschlagen. Der Onkel trollt sich mit den gefangenen Fischen heim, während Sue Ellen und ihr Vater unten am Fluss darauf warten, dass Terry mit dem Constable zurückkehrt.
Der Constable stellt sich als ein versoffenes, einäugiges Schwein (Entschuldigung, aber das ist meine ehrliche Meinung zu dem Kerl) heraus, der sich einen Dreck darum scherrt, dass eine junge Frau ermordet wurde. Ihm wäre es nur zu Recht gewesen, wenn die Leiche wieder in den Fluss geworfen worden wäre, wenn man ihm doch nur die Singer Nähmaschine, die an den Füßen der Leiche hing, aufgehoben hätte.
Sue Ellens Vater und der Constable werfen die Leiche wenig sorgsam auf den Pritschenwagen des Constables und am nächsten Tag wird die Leiche dann nach einer hastig dahingeklatschten Zeremonie durch den Dorfpfarrer in der Erde verscharrt, ohne dass sich ein Arzt die Leiche angesehen hätte oder irgendjemand dem Vater der jungen Frau Bescheid gegeben hätte.
Sue Ellen, Terry und Jinx machen sich dann auf den Weg zum Vater von May Lynn Baxter, der Flussleiche.

Gerade diese ein wenig hinterwäldlerisch dargestellten Charaktere machen mich neugierig, wie es weiter geht. Ich habe das Gefühl, dass Sue Ellen, Terry und ihre schwarze Freundin Jinx sich noch auf die Suche nach dem Mörder machen und dabei in allerlei Scherereien verstrickt werden.
Und ich habe damit mehr als nur Recht behalten. Die drei Freunde beschließen May Lynns Leiche wieder auszubuddeln, sie einzuäschern und sich mit dem Geld, welches May Lynns Bruder gestohlen und versteckt hat, auf den Weg nach Hollywood zu machen, um ihrer Freundin ihren Wunsch zu erfüllen.
Sue Ellens Mutter bekommt raus, dass die drei weglaufen wollen und begleitet sie.
Damit endet der erste Teil des Buches.

Im zweiten Teil begegnen sie dem Priester Reverend Jack Joy und verbringen einige Zeit in dessen Haus, bevor sie von ihren Verfolgern eingeholt werden. Sie schaffen es zu fliehen und erreichen den Sabine River wieder und nehmen ihr Floß, welches allerdings in einer Stromschnelle das Zeitliche segnet.

Im dritten Teil werden sie von dem schwarzen Killer Skunk verfolgt und es geschehen etliche Dinge, die dem Leser Schauer über den Rücken jagen.
Ich möchte nicht zuviel erzählen, um anderen Lesern nicht die Vorfreude zu nehmen, aber was ich definitiv sagen kann. Es lohnt sich dieses Buch zu lesen und durch den durchgängig flüssigen und in meinen Augen fesselnden Schreibstil wird man das Buch auch so schnell nicht aus der Hand legen.
Ich habe es genossen, dieses Buch zu lesen, auch wenn ich einige Tage gebraucht habe, da ich wenig Zeit hatte. Am liebsten hätte ich es in einem Rutsch durchgelesen und nicht so gestückelt. Wenn mal wieder mehr Zeit ist, werde ich das definitiv auch noch mal in Ruhe tun.
Auf einer Skala von 1 bis 5 kriegt dieses Buch 5 Punkte von mir.

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