Titel: Die weiße Massai
Autor: Corinne Hofmann
Taschenbuch: 464 Seiten
Verlag: Knaur; Auflage: vollständige Taschenbuchausgabe. (11. Februar 2000)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3426614960
ISBN-13: 978-3426614969
Kurzbeschreibung:
Geplant war nur ein zweiwöchiger Urlaub, doch kaum in Mombasa angekommen
entdeckt die Schweizerin Corinne Hofmann ihren Traummann -- einen
Massai-Krieger in traditioneller Kleidung und Haartracht sowie
handgefertigtem Schmuck.
Mehr als vier Jahre bleibt Corinne Hofmann
bei ihrem Massai-Krieger, der weder lesen noch schreiben kann, und lebt
mit ihm bei seinem Stamm im Busch. Sie läßt sich durch keine
bürokratischen Hürden davon abbringen, ihn zu heiraten. Die
Verständigung der beiden auf englisch ist mühsam. Zusammen mit ihrem
Mann und dessen Mutter "wohnt" Corinne monatelang in einer brusthohen
Dornenhütte, geschlafen wird auf dem blanken Erdboden.
Corinne
versucht sich an die neuen Lebensbedingungen anzupassen, kauft ein Auto
und gründet ein Geschäft, um die Versorgung der Menschen im Busch zu
erleichtern.
Krankheiten wie Malaria und Hepatitis machen
Corinne schwer zu schaffen. Schließlich bringt sie sogar ein Kind zur
Welt, doch das Verhältnis zu ihrem Mann gestaltet sich zunehmend
schwieriger. Er reagiert so eifersüchtig, daß er sie auf Schritt und
Tritt überwacht.
Nach vier Jahren im afrikanischen Busch kommt sie aus einem Urlaub in der Schweiz mit ihrer Tochter nicht mehr zu ihm zurück.
Corinne Hofmann schildert ihre Erlebnisse sehr plastisch und
eindringlich. Unbefangen und offen hat sie sich auf ihr kenianisches
Abenteuer eingelassen, ohne ständig afrikanische Verhältnisse mit
europäischen Maßstäben auszuloten, und der Leser erfährt von ihr eine
Vielzahl an Informationen über das harte Leben der Massai, jenseits der
luxuriösen Hotelanlagen der Touristen, in Mombasa. --Manuela Haselberger
-- Dieser Text bezieht sich auf eine andere Ausgabe:
Gebundene Ausgabe
.
Quelle: Amazon
Meine Meinung:
Ich habe Die weiße Massai auf Empfehlung meiner Mutter hin gelesen und ich muss sagen, ich war erschüttert, wie leichtsinnig ein solch gebildeter Mensch wie Corinne Hofmann sein kann. Sich im Urlaub verlieben schön und gut, aber alles dafür aufgeben und mit jemandem zusammenleben, der einer wirklich absolut vollkommen anderen Kultur angehört, als man selbst, dass ist einfach leichtsinnig und führt auf Dauer in meinen Augen nur dazu, dass man unglücklich ist. Man muss sich nur einmal ansehen, wie sehr ihr Mann sie beginnt zu kontrollieren, ihr auf Schritt und Tritt folgt, bis sie es dann doch nicht mehr aushält und aus einem Urlaub bei ihrer Familie in der Schweiz nicht zurückkehrt. Hofmann hat versucht in Barsaloi, dem Dorf aus dem ihr Mann stammt, vieles zu verändern und das wurde nicht unbedingt freundlich aufgenommen.
In meinen Augen hat diese Frau eine riesige Dummheit gemacht und definitiv nicht mit ihrem Kopf sondern nur mit dem Herz bzw. Bauch gedacht, anstatt wirklich alle Konsequenzen abzuwägen, wie es vernünftig gewesen wäre, bevor sie alle Zelte hinter sich abbrach, um in den Busch zu ziehen.
Auch der Schreibstil von Hofmann ist nicht so wirklich meines. Ich kann es nicht genau benennen, aber für mich ist der Text nicht richtig flüssig zu lesen.
Die Geschichte ihres Ausbruchs aus den üblichen westlichen Konventionen an sich ist interessant, aber ich persönlich kann eine solche Naivität nicht nachvollziehen. Ein gesichtertes Einkommen, Tisch und Bett so mir nichts dir nichts für jemanden aufzugeben, den man gerade mal einige Tage kennt und der noch dazu in der Wildnis lebt, käme für mich nicht in Frage. So etwas will gut überlegt sein. Was mich auch irritiert, ist das Hofmann zwar einerseits bemängelt, dass sie sich ausgeschlossen fühlt, aber andererseits auch keinerlei Anstrengungen unternimmt sich einzufügen und zum Beispiel die Sprache ihres Mannes Lketinga zu lernen. Er versucht es andersherum allerdings auch nicht. Ich habe den Eindruck er ist von der Selbstständigkeit und der Emanzipation seiner Frau erschreckt ist und gar nicht richtig versteht, warum sie das tut, aber wir werden wohl nie erfahren, wie Lketinga über all das denkt.
Von mir bekommt das Buch nur 2 Grisus.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Kommentare sind immer gern gesehen, egal ob Lob oder Kritik, solange es im Rahmen bleibt. Danke.