Dienstag, 2. Juli 2013

[Rezension] Hexenkinder - Das Fenster in die Vergangenheit



Titel: Hexenkinder - Das Fenster in die Vergangenheit

Autor: Sabine Bürger
Erschienen: 01.01.2013
Seiten: 272
Verlag: bookshouse
Genre: @fantasy
ISBNs: 9789963724284(P-Book)
9789963724291(.pdf)
9789963724307(.epub)
9789963724314(.mobi)
9789963724321 (.prc)

Kurzbeschreibung:
Als die elfjährige Samantha von der abenteuerlichen Zeitreise ihrer Mutter erfährt, beschließt sie, ebenfalls den Sprung durch die "Geheime Pforte" zu wagen. Gemeinsam mit ihren Freundinnen, den Zwillingen Antonia und Anica, verschwindet sie in das mittelalterliche Magdeburg. Eine geplante Hexenverbrennung stellt Samantha vor eine schwerwiegende Entscheidung, doch das ist erst der Anfang ihres ungewöhnlichen Ausflugs in die Vergangenheit.

Ob es die Begegnung mit Mathilda, der Tochter der Kräuterfrau, den im Wald hausenden Gesetzlosen oder den Bergleuten ist, immer bleibt es für Samantha ein Kampf gegen den Aberglauben, die Grausamkeit und die Ungewissheit der damaligen Zeit. Sie lernt Missgunst und Niedertracht kennen, erfährt aber auch Liebe und Zuneigung. Als sie schwer krank wird, kann nur noch eine Rückkehr ins 21. Jahrhundert sie retten, doch diesen Weg hat sich Samantha verbaut ...


Meine Meinung:
Die Geschichte von Hexenkinder - Das Fenster in die Vergangenheit spielt in zwei/drei Zeitebenen. Zum einen in den 1970er Jahren, als Soraya van Poh(12 Jahre alt) später Marsch mit ihrer Großmutter Amelie de Mére in die Vergangenheit reist und dort ein Abenteuer im Mittelalter erlebt und dann etwa 25 Jahre später, als Sorayas Tochter Samantha zunächst die Geschichte vom Abenteuer ihrer Mutter hört und dann gemeinsam mit ihren Freundinnen Antonia und Anica ebenfalls einen Ausflug ins Mittelalter machen, wo ebenfalls 25 Jahre vergangen sind. Dort treffen sie auf alte Bekannte ihrer Mutter und deren Nachfahren und schon bald ist Samantha in eine abenteuerliche Geschichte verstrickt.

Ich muss zugeben, zunächst war ich von dem Buch ein wenig enttäuscht, bis mir auffiel, dass es sich um ein Kinder-/Jugendbuch handelt und ich meine Erwartungen schlicht und ergreifend zu hoch angesetzt habe. Für Kinder und Jugendliche ist diese Fantasygeschichte mehr als nur spannend zu lesen und auch für Erwachsene ist Hexenkinder - Das Fenster in die Vergangenheit durchaus interessantes Lesematerial, auch wenn manche Dinge ein wenig unglaubwürdig sind.
Zum Beispiel die Tatsache, dass Samanthas Mutter Soraya zu ihr in die Vergangenheit reist und ganz plötzlich hundert Ampullen Antibiotika und Einmalspritzen- und Handschuhe dabei hat. Spritzen und Handschuhe kann sie ja noch so in der Apotheke erworben haben, aber die Antibiotika sind verschreibungspflichtig und niemand kriegt einfach so mal eben hundert Ampullen davon. Aber nun ja, da es sich hier um Fiction handelt, will ich nicht so pingelig sein.
Der Schreibstil hat mich ob seiner leichten Verständlichkeit und Flüssigkeit angesprochen und die Charaktere waren sehr schön ausgearbeitet, sowohl die der Vergangenheit als auch die aus der Zukunft, diesem seltsamen Dorf, welches niemand in der Vergangenheit kennt. 
Ein wenig schade fand ich, dass man ziemlich wenig über Großmutter Amelie erfahren hat. Sie scheint eine sehr scharfsinnige, scharfzüngige und gewitzte Frau zu sein, die genau weiß, was sie will und wie sie es bekommt. Sowohl Soraya, wie auch Samantha haben diese Eigenschaften teilweise geerbt und bringen sich dadurch manchmal in Schwierigkeiten. 
Selbst die Bösewichter in dieser Geschichte sind auf ihre Weise sympathisch, denn bei einigen ist offensichtlich, dass ihre Boshaftigkeit einfach auch den Umständen ihres Lebens geschuldet sind, wie zum Beispiel bei Magnus Wächter, der nur weiß, dass sein Vater vom Bruder seiner Mutter umgebracht wurde, aber nicht glauben will, dass er das Endprodukt einer Vergewaltigung ist. Verbittert durch diese Tatsache hasst er seinen Onkel bis aufs Blut und ist gewalttätiger, als er es eigentlich als Gesetzloser sein müsste.

Mein Fazit zu diesem Buch ist das es sowohl für Kinder, als auch für Erwachsene und alle dazwischen ein interessantes Leseerlebnis ist, wenn man das Mittelalter faszinierend findet und Zeitreisen eben nicht für unmöglich hält. Von mir gibt es 4 Grisus/Sterne für dieses Buch.



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