Sonntag, 6. Juli 2014

[Rezension] Die kleine Moorfee

Titel: Die kleine Moorfee
Autor: Anne Pohl 
Format: Kindle Edition 
Dateigröße: 1143 KB 
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 317 Seiten 
Gleichzeitige Verwendung von Geräten: Keine Einschränkung 
Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l. 
Sprache: Deutsch 
ASIN: B00J09NO2I

Kurzbeschreibung:

Hoppla, da fällt ihm doch die süße Rothaarige auf der Treppe der Musikakademie in New York direkt in die Arme. Heute muss mein Glückstag sein, denkt Daniel und sorgt dafür, dass sie sich näher kennen lernen. Aus der zunächst harmlosen Freundschaft wird eines Tages mehr und als Oriana von ihren Eltern plötzlich nach Deutschland zurück geschickt wird, verlieren sie einander aus den Augen. Ihre Briefe an Daniel werden nicht beantwortet und so sieht sie einer schwierigen Zeit entgegen, als sie feststellen muss, dass sie trotz aller Vorsicht schwanger ist. Sie erwartet Zwillinge und weigert sich, ihrer Familie den Vater zu benennen, weil sie ihn schützen will, was erhebliche Turbulenzen auslöst. Ein verrückter Zufall führt die beiden Jahre später wieder zusammen. Ihre Ausbildung als Physiotherapeutin, Ernährungsberaterin und Personaltrainerin nutzt der mittlerweile berühmte und als Frauenheld berüchtigte Geiger Daniel Imhoff und sorgt dafür, dass Oriana ihn als Therapeutin auf der kommenden Tournee begleitet - nicht ahnend, dass er Vater zweier Kinder ist. Wird er sich in dieser Situation bewähren?
Quelle: Amazon

Meine Meinung:

Ich habe dieses Buch gestern in einem Rutsch durchgelesen und fand es ganz interessant.
Oriana und Daniel lernen sich durch einen glücklichen Zufall kennen, als dieser sie auf der Treppe der Musikakademie in New York auffängt, nachdem sie stolpert. Danach verlieren sie sich für einige Zeit aus den Augen, ehe sie sich wiedertreffen und sich eine Freundschaft zwischen ihnen entwickelt. Diese vertieft sich eines Tages und sie schlafen miteinander. Unvermittelt wird Oriana von ihren Eltern zurück in ihre Heimat München geschickt, da diese für einen Forschungsauftrag nach Mikronesien reisen müssen und so verlieren sich Daniel und Oriana für sechs Jahre komplett aus den Augen, nachdem eine eifersüchtige Ex von Daniel die Briefe Orianas nicht an ihn weitergeleitet hat.
Kurz  nach ihrer Ankunft in München stellt Oriana fest, dass sie schwanger ist. Sie bekommt Zwillinge, hält den Namen des Vaters allerdings trotz Drängens seitens ihrer wahnsinnig großen Familie geheim, um diesen zu schützen und ihm die Möglichkeit zu geben eine Karriere aufzubauen, während sie ihren Traum Ärztin zu werden begräbt und stattdessen eine Ausbildung zur Physiotherapeutin macht. Durch Zufall treffen sie sich wieder und das Schicksal nimmt seinen Lauf.

An und für sich finde ich, dass es eine schöne Geschichte mit viel Potential ist. Allerdings habe ich so meine Schwierigkeiten mit Oriana, dem Hauptcharakter. Sie ist mir viel zu glatt und zu begabt. Mit sechzehn wird sie schwanger, beschließt die Kinder zu kriegen und hält eisern den Vater geheim, okay. Sie spricht deutsch, englisch, italienisch, spanisch, gälisch und noch einige anderen Sprachen fließend, spielt Tennis, Golf, reitet, schwimmt und turnt perfekt, spielt mehrere Instrumente und singt. Natürlich ist sie in all dem ziemlich perfekt und dann ist da noch ihre wahnsinnig reiche Familie mit den einflussreichen Freunden und Verwandten, die sich rund um die Welt verteilen und sie überall mit Leichtigkeit unterkommen lassen, sie beschützen und auf sie aufpassen. Auch finde ich es nicht toll, dass sie ihre kleinen Kinder immer wieder über Wochen und Monate in der Obhut ihrer eigenen Tanten und Großeltern lässt, damit sie mit Daniel oder für ihren Job umherreisen kann. Auch wenn immer wieder angedeutet wird, dass sie die Kinder vermisst, finde ich sowas unter aller Sau (tschuldigung, aber anders kann ich's nicht ausdrücken). Kinder sind eine Verantwortung. Sie hat sich dafür entschieden, also soll sie sich auch um sie kümmern und das nicht ständig auf andere Leute abwälzen. Selbst, wenn sie zuhause ist, sind die Kinder ständig bei irgendwelchen Verwandten oder Bekannten von ihr, damit sie einkaufen oder Zeit mit Daniel verbringen kann. Ich finde das furchtbar.

Der Schreibstil an sich ist an manchen Stellen holperig und an einigen Stellen wiederholen sich innerhalb von drei Zeilen Satzteile mehrmals ohne das es einen Sinn ergibt. Da hat jemand beim Überarbeiten anscheinend nicht aufgepasst, was ich schade finde. Auch gibt es manchmal unsinnige Zeitenwechsel innerhalb der Geschichte, aber nun gut. Ich habe es dennoch genossen dieses Buch zu lesen und habe mit ihm einen gemütlichen Nachmittag auf dem Sofa verbracht.

Allein dafür vergebe ich drei von fünf Grisus.


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